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Freitag, 26.04.24, 16:11:45
Die letzten 30 Jahre…

Der 3. Weltkrieg – Ein Bürgerkrieg ohne Gleichen

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2039. Die Welt, wie wir sie heute kennen, gibt es nicht mehr. Der 3. Weltkrieg hat dem gewohntem Leben und der gewohnten Ordnung ein jähes Ende gesetzt.

Es waren Unruhen, die auf der Unzufriedenheit der Bevölkerung beruhten, die 2015 in Europa zu ersten Eskalationen führten. Hohe Arbeitslosigkeit, zu wenig Sicherheiten und eine ungewisse Zukunft waren es, die dort jeden erwarteten. Kein Job war mehr wirklich gesichert und die Wirtschaftskrise von 2008/2009 zog immer weitere Kreise.

Waren 2009 die Konzerne zunächst noch zu retten gewesen, änderte sich dies in den Folgejahren enorm und die Staaten verschuldeten sich immer weiter, bis die Kreditgewährenden Länder selbst betroffen waren und in ihrer Not die Gelder zurückverlangten. Das war der Punkt, an dem diese Schulden an die Bevölkerung weitergegeben wurde. Hunger, Armut und das wachsende Gefühl, nur noch ausgebeutet zu werden, ließen die Menschen dann doch irgendwann aufstehen.

Es sollte kein Krieg Land gegen Land werden sondern ein Bürgerkrieg, in dem sich unterschiedliche Schichten gegenüberstanden, aufgesplittet in Besitz, Macht und Ideologie. Es war der dritte Mai im Jahre 2015, als Deutschland als erstes der europäischen Länder den Ausnahmezustand verkündete. Nur wenige Tage später folgten Frankreich, England und dutzende weitere Länder, bis sich Anfang Juni ganz Europa in Aufständen und Scharmützeln verlor. Die Verfassungen wurden außer Kraft gesetzt, Militär im Inneren eingesetzt, gegen die Menschen, die sie eigentlich hatten schützen sollen.

Aber diesmal blieb der Krieg nicht allein auf Europa beschränkt. Auch anderswo, sei es in China oder in den Vereinigten Staaten Amerikas, auf Australien oder im Kongo… überall fanden sich Brandherde, die sich, Europa als Vorbild nehmend, immer weiter ausbreiteten und schließlich einen interkontinentalen Krieg heraufbeschworen, der keinen Sieger zurücklassen würde.

Es waren die Russen, die dann die EMP zündeten und die technisch recht hoch entwickelten Länder in den Entwicklungsstatus zurückversetzten. Sämtliche Daten wurden gelöscht, neue Prototypen konnten nicht entwickelt werden und auch die atomaren Waffen waren nutzlos, da die Programme, um diese zu Steuerung, diesen EMP ebenfalls zum Opfer fielen. Elektronische Waffen und Systeme wurden völlig nutzlos und waren nicht mehr zu gebrauchen, weil einfach die Zeit und das Wissen fehlte, diese wieder Instand zu setzen.

Der Krieg dauerte vierzehn Jahre an und als die Bevölkerung schließlich zu ermüdet und zu dezimiert war, um weiter für etwas zu kämpfen, dessen Ideale sie längst vergessen und dessen Sinn sich aufgrund der Umstände geändert hatte, wurde der Konflikt beigelegt.

Was zurückblieb war eine zerstörte Welt. Tiere und Natur aus dem Gleichgewicht geworfen, entwickelte sich alles zu einem schwer zu bewirtschaftenden Ödland. Man rottete sich zu größeren Gruppen zusammen und zog sich in die größeren Städte zurück oder eher deren Ruinen, die übrig geblieben waren, versuchte ein halbwegs normales Leben in einem leicht überschaubaren System zu errichten.

Die Chance schlechthin für DARWIN die Machtposition einzunehmen…


DARWIN – Eine Untergrundgesellschaft kommt ans Licht


DARWIN steht für Departement of Applied Research of Worldwide Independent Neogenetics (Departement angewandter Forschung weltweit unabhängiger Neogenetiker) und ist an und für sich erst kurz vor Kriegsbeginn entstanden.

Es ist ursprünglich nur ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern gewesen, die sich der Genetik verschrieben hatten und weltweit der Forschung fröhnten. DARWIN hatte sich hierbei aus dem „Human Genom Projekt" entwickelt und nutzte dessen Einrichtungen und Gelder für weitere Forschungen.

Mit Kriegsbeginn änderte sich das Forschungsziel allerdings allmählich und anstatt genetisch bedingten Krankheiten weiter auf den Grund zu gehen wurden in den Regierungen der Ruf danach laut, Mittel und Methoden zu entwickeln, die die Soldaten in ihrem Kampf unterstützen. Das alles mit dem Ultimatum, dass erst dann weitere Gelder und Komplexe zur Forschung freigegeben würden. Die Soldaten sollten verbessert werden, sowohl in ihren körperlichen Eigenschaften wie Kraft, Ausdauer und ähnlichem aber auch was deren Schmerzempfindung oder auch ihre Psyche betraf. Eben alles, um möglichst rücksichtslose, loyale Kämpfer zu bekommen, um den Krieg für die Seite zu entscheiden, die die Gelder bei sich horteten, während der Rest der Welt allmählich vor die Hunde ging.

Ein kleiner Teil der Elite, der sich in diesem Bund zusammenfand, aber nie wirklich auffällig war und eher im Untergrund arbeitete. Forschung und Entwicklung auf einem Niveau, dass den meisten wohl unheimlich geworden wäre und alles in Strahlengeschützten Bunkern irgendwo unter den offiziellen Forschungszentren.

Als die EMP gezündet wurden, blieben die Rechner von DARWIN dabei unberührt, die Forschungsdaten erhalten und allgemein bemerkte man von den Zuständen außerhalb der Labore nicht viel. Immermehr Politiker, Forscher und Manager schlossen sich DARWIN an, entweder als Mitarbeiter oder als Geldgeber, was auch hier bald zu einem Umbruch und einer Änderung der Struktur führte, als erste Ergebnisse ersichtlich waren. Eine Art Vorstand etablierte sich, der bald sämtliche Vorgänge kontrollierte und überwachte, die innerhalb des Departements von statten gingen. Von der Außenwelt kapselte man sich bis zum Kriegsende ab.

Erst dann erschien man an der Oberfläche, bot den Menschen das, was sie gerade brauchten: Eine etablierte Elite, die das Potential hatte, die Menschen anzuleiten und zu führen und die Verhältnisse wieder zu ordnen.

Es war ein Vorgang, der recht schnell ging. Die Überreste der Großstädte wurden gesichtet, zum Teil wieder bewohnbar gemacht und in diesen ausgewählten Städten wieder neu angesiedelt. Es waren allesamt DARWIN-Standorte, was den ansässigen Vorständen in die Hände spielte. Es wurde eine labile Wirtschaft errichtet, die jede Stadt für sich autonom machte und von der anderen abschottete. Alles unter der Kontrolle von DARWIN.


Das Cro-Magnon-Projekt


Die Genforschung wurde derweil ungehindert fortgesetzt, unbeeinflusst von dem, was sonst noch so passierte. Nun, wo das ganze nicht mehr Kriegsabhängig war, stand es unter einem neuen Stern. Man wollte den Menschen allgemein verbessern und der Spezies neue Möglichkeiten verschaffen, der Evolution etwas unter die Arme greifen und Krankheiten ausmerzen. Das alles wurde im so genannten „Cro-Magnon-Projekt" organisiert.

In den noch immer geheimen Laboren wurden erstaunliche Experimente durchgeführt. An Menschen wie an Tieren und auch untereinander, das war mehr oder minder egal. Scheinbar harmlose Menschen wurden so zu wild mordenden Raubkatzen oder entwickelten anderen Fähigkeiten, die wir heute als übernatürlich bezeichnen würden. Aber aus diesen Forschungen keimten neue soziale Untergruppen, die von DARWIN benutz wurden, diese Firma, was sie mittlerweile war, vorantrieben und so dank dieser „Übermenschen" zu einem ungeheuren Machtpotential werden ließen.


Die Sache mit den Mutanten…

Es war ein Ungleichgewicht, das entstand. Auf der einen Seite die Bürger, die alldem eigentlich schutzlos ausgeliefert waren und auf der anderen Seite DARWIN, das immer mehr Macht an sich riss. Ein Dorn im Auge der Instanzen und Personen, die um die Gefahr dieser Entwicklungen wussten und diesen Machtfaktor beseitig wissen wollten.

Es folgten diverse Anschläge auf die Forschungszentren und bei mehr als einem kam es zu unkontrollierten Explosionen, die schwerwiegende Folgen hatten. Es traten radioaktive Gase und Flüssigkeiten aus, diverse Mutagene und Toxine, die einen enormen Anstieg der Mutationsrate nach sich zog, die örtlich bedingt so groß wurde, dass die Menschen, die nicht sofort an diesen Stoffen starben, sich zu sogenannten Mutanten entwickelten.

Die Stoffe konnten nach einiger Zeit eingedämmt und zum Teil neutralisiert werden, aber die Auswirkungen dieser Katastrophe waren enorm: Einige Menschen waren mit diesen Stoffen in Berührung gekommen, wiesen plötzlich die Fähigkeit auf, Materie zu verändern, andere wussten um die Beherrschung eines Elementes und wieder andere konnten ihre eigene Molekularstruktur manipulieren. Diese und eine Vielzahl anderer Fähigkeiten, die allgemein hin als Mutationen bekannt sind, traten auf und es war wiederum DARWIN, das sich nun aus der Versenkung erhob und es sich zur Aufgabe machte, diese Mutanten zu jagen und zu fangen, sie dann zu erforschen und zum Nutzen des Konzerns auszubilden und einzusetzen…

So wurde DARWIN zu dem, was es heute ist: ein Konzern, der alles an sich reißt und in sein System zwängt, der Machtfaktor schlecht hin… und eine globale Instanz.

Natürlich gelang es nicht, alle einzufangen. Einige Mutanten leben noch immer unerkannt in der Stadt. Sie retten sich von Tag zu Tag, leben im Schatten des Towers, wo sich jeder alles an sich reißt, was er kriegen kann.

Diese Firma ist die höchste Macht dieser Zeit. Sie besitzt alles, kontrolliert alles und ist alles.

Doch sie sollte nicht alles in die Finger kriegen…
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